Der JHGTirol mit Anna Kurz mit Christoph Moritz und Vivi Gutheinz
PODCAST: TALKING TOURISM
Liebe Nina, du arbeitest mit vielen Unternehmen zusammen und betreust sie nicht nur im Bereich Teambuilding und Digital Marketing, sondern bist auch selbst als Influencerin tätig.
Könntest du uns kurz erzählen, wie dein Arbeitsalltag aussieht?
Ich sehe mich nicht wirklich als Influencerin, sondern eher als Meinungsführerin, da mein Ansatz auf Nachhaltigkeit und Authentizität basiert. Mein Beruf ist sehr anspruchsvoll und zeitintensiv, und Instagram betrachte ich eher als Hobby, auf dem ich viel von meinem sportlichen Leben teile. Es ist eine intensive Arbeit, die viel Kreativität und Fachwissen erfordert. Man muss ständig auf dem neuesten Stand bleiben und sich weiterentwickeln, und das liebe ich daran.
Wie siehst du die Social Media Landschaft im Tourismus in Tirol?
Es ist wichtig, ein durchdachtes Konzept zu verfolgen, strukturiert zu sein und seinem eigenen Weg treu zu bleiben. Oft habe ich den Eindruck, dass versucht wird, alles gleichzeitig abzudecken. Es wäre wahrscheinlich sinnvoller, in Nischen zu denken, um Ressourcen effektiver einzusetzen.
Was ist deiner Meinung nach der größte Unterschied beim Social Media Marketing im Tourismus im Vergleich zu anderen Branchen?
Der Wettbewerb ist sicherlich eine der größten Herausforderungen. Es gibt viele Hotels, Regionen und einzigartige Orte, die in sozialen Netzwerken präsent sind. Das Überangebot kann jedoch auch eine Chance sein, wenn man es richtig angeht.
Was macht guten Content aus, und wie kann man sich in der Social Media Bubble einzigartig positionieren?
Guter Content zeichnet sich durch Authentizität und die Treue zu sich selbst aus. Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, die eigenen Stärken herauszufinden und seinem eigenen Weg treu zu bleiben.
Ist es notwendig, jeden Trend wie TikTok mitzumachen?
Ich würde sagen, das hängt von den verfügbaren Ressourcen ab. Wenn ich nicht in der Lage bin, qualitativ hochwertigen Content zu produzieren, würde ich mich lieber auf einen Kanal konzentrieren, den ich zu 100% beherrsche, anstatt halbherzig in allem mitzumachen.
Was ist deiner Meinung nach der perfekte Marketingmix für die Ferienhotellerie oder Gastronomie?
Digitale Werbung wird immer wichtiger, und ich bin der Meinung, dass es wichtig ist, diese Chancen zu nutzen, auch wenn es für einige unvorstellbar klingen mag. Dennoch sehe ich auch, dass viele Restaurants und Hotels erfolgreich sind, obwohl sie kaum Online-Werbung machen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ihre interne Kommunikation so stark ist, dass sie diese Positivität nach außen tragen können. Es ist oft wichtig zu evaluieren, ob man noch mehr braucht oder mit dem zufrieden ist, was man hat, und ob man die beste Qualität bietet oder sich noch verbessern kann.
Wo liegen deiner Meinung nach die größten Schwächen?
Authentizität und die Fähigkeit, "Nein" zu sagen, sind meiner Meinung nach wichtige Aspekte. Man sollte sich auf seine wirklichen Stärken konzentrieren und akzeptieren, dass es andere gibt, die in bestimmten Bereichen besser sind.
Wie unterstützt du deine Kunden dabei, ihre Reichweite und Präsenz zu verbessern?
Unsere Herangehensweise zur Entwicklung eines Konzepts ist anders. Klassische mediale und Werbearbeit gehören der Vergangenheit an, und es gibt neue Wege und Konzepte, um sich authentisch zu positionieren. Wir sind eine Boutique-Agentur, und es ist uns wichtig, dass die menschliche Chemie stimmt, da der Erfolg für sich sprechen sollte. Basierend auf meiner Erfahrung reicht eine klassische Website und Social Media allein nicht mehr aus - es geht weit darüber hinaus.
Was ist dir als Tirolerin im Hinblick auf den medialen Auftritt von Tirol besonders wichtig?
Ehrlichkeit, Authentizität und Qualität, die nicht nur gesagt, sondern auch wirklich gelebt werden.
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